Glas, Edelmetall oder Plastik – Trinkflaschen im Nachhaltigkeitscheck

 

Wiederbefüllbare und nachhaltige Trinkflaschen sind sowohl zu Hause als auch unterwegs eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Einwegflaschen. Aber wann gilt eine Trinkflasche als nachhaltig? Worauf es dabei ankommt und welche Eigenschaften eine Trinkflasche nachhaltig machen, klärt dieser Beitrag.

Warum ist Nachhaltigkeit so wichtig?

 

Der Duden definiert Nachhaltigkeit als eine „längere Zeit anhaltende Wirkung“. Es geht also darum, gewisse Verhaltensmuster langfristig zu verändern. Ein nachhaltiges Verhalten umfasst alle Lebensbereiche. Ob im Alltag, in der Freizeit oder dem Lebensstil – bereits kleine Veränderungen können dazu beitragen, große Erfolge zu erzielen.

Ein bewusster und nachhaltiger Lebensstil leistet in vielen Bereichen einen wertvollen Beitrag. Die Gesundheit profitiert genauso davon wie das Portemonnaie und die Umwelt. Der bewusste Verzicht auf Plastik und Einwegprodukte ist ein erster Schritt, um dem eigenen Leben ein Stück mehr Nachhaltigkeit und Bewusstsein der Natur gegenüber zu verschaffen.

Nachhaltige Trinkflaschen

Wiederverwendbare und nachhaltige Trinkflaschen leisten einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Wer also auf Einwegflaschen verzichtet und stattdessen auf wiederverwendbare Trinkflaschen zurückgreift, spart Geld und tut der Umwelt etwas Gutes.

Allerdings ist das Angebot an nachhaltigen Trinkflaschen groß. Auf der Suche nach der passenden Trinkflasche stößt man auf viele Fragen. Meist ist die Frage nach dem Material entscheidend. In erster Linie soll die Trinkflasche nachhaltig sein, keine bedenklichen Schadstoffe enthalten und möglichst leicht zu transportieren sein. Eine einfache Reinigung ist genauso wichtig wie ein auslaufsicherer Verschluss.

Trinkflaschen aus Edelstahl

Edelstahl ist ein langlebiges, gesundheitsfreundliches und nachhaltiges Material. Außerdem ist es gut recycelbar und frei von jeglichen gesundheitsschädlichen Inhaltsstoffen wie z.B. BPA.

Trinkflaschen aus Edelstahl sind lebensmittelecht, wodurch der natürliche Geschmack des Getränks erhalten bleibt. Viele Modelle sind spülmaschinenfest, allerdings sollte man hier auf die Herstellerangaben achten, da sich bei falscher Verwendung mögliche Beschichtungen lösen könnten (z.B. bei Thermosflaschen).

Dass eine Edelstahl Trinkflasche nachhaltig ist, lässt sich ganz einfach erklären: Edelstahl ist besonders robust und stabil. Bei Stürzen aus größeren Höhen kommt es in den meisten Fällen lediglich zu einer Delle, die Funktionsfähigkeit wird dabei nicht beeinträchtig. Somit können Trinkflaschen aus Edelstahl besonders lange genutzt werden, was die Umwelt und ihre Ressourcen schont.

Anmerkung / Exkurs: die meisten Marken lassen ihre Edelstahl Trinkflaschen in China produzieren. Dort ist die größte Industrie und das meiste Know-how angesiedelt. Das heißt im Umkehrschluss, dass die Nachhaltigkeit aufgrund langer Transportwege leidet.

Aber, würde man die Flaschen in Europa produzieren, müssten viele Einzelteile von unterschiedlichen Herstellern geliefert werden. Ein und dieselbe Flasche würde also innerhalb eines Landes wiederum viele Transportwege zurücklegen.

Trinkflaschen aus Glas

Glas ist ein beliebtes Material für die Aufbewahrung von Lebensmitteln und Getränken.

Besonders beliebt für nachhaltige Trinkflaschen aus Glas sind Modelle aus Borosilikatglas. Dieses Glas wird ursprünglich in chemischen Laboren verwendet, deshalb ist es besonders chemikalien- und temperaturbeständig. Abgesehen davon nimmt es keinerlei Gerüche, Geschmäcker oder Verfärbungen an.

Borosilikatglas ist außerdem sehr hitzebeständig und besonders leicht. Trotzdem ist es im Vergleich zu anderen Glasarten sehr robust und hält sogar den ein oder anderen Sturz von nicht allzu großer Höhe aus, ohne dabei zu Bruch zu gehen. Für die meisten Modelle gibt es Schutzhüllen, die kleinere Stürze gut abfangen und Beschädigungen bzw. Brüche vermeiden.

Trinkflaschen aus Glas sind die beste Möglichkeit, die Umwelt zu schonen. Kein anderes Material ist so gut recycelbar wie Glas. Bei achtsamer Verwendung und regelmäßiger Reinigung sind Glasflaschen auch besonders langlebig und absolut geschmacksneutral.

Nachhaltige Trinkflaschen aus Plastik

Es gibt sie – BPA-freie Trinkflaschen aus Plastik! Der innovative Kunststoff „Tritan“ ist sehr leicht und doch stabil. Das macht ihn für Trinkflaschen aus Kunststoff sehr interessant. Tritan ist frei von jeglichen Weichmachern wie BPA und daher auch gesundheitsfreundlich.

Außerdem ist das Material geruchsfrei und aufgrund des geringen Gewichts besonders für Kinder geeignet. Tritan ist außerdem sehr robust, langlebig und spülmaschinenfest.

Was macht eine gute Trinkflasche aus?

Trinkflaschen gibt es in verschiedenen Größen und aus unterschiedlichen Materialien. Damit man sich jedoch einer möglichst langen Lebensdauer erfreut, sollten ein paar wesentliche Punkte beachtet werden:

 

  • Schadstofffreie Materialien:

Wichtig ist, dass die Trinkflasche absolut frei von Schadstoffen und Weichmachern ist. Schadstoffe sind nicht nur schlecht für die eigene Gesundheit, sondern schaden auch der Umwelt. Schadstofffreie Materialien sind einfacher zu recyceln und belasten die Umwelt dadurch nicht zusätzlich.

 

  • Auslaufsicherer Verschluss:

Für unterwegs ist ein zuverlässiger Verschluss, der perfekt abdichtet, wichtig. Allenfalls kann die Flüssigkeit unbemerkt auslaufen. Je nachdem, ob kohlensäurehaltige Getränke darin transportiert werden sollen, sollte die Trinkflasche dafür geeignet sein.

 

  • Einfache Reinigung:

Eine einfache Reinigung ist für entsprechende Hygiene unbedingt notwendig. Nur ordentlich und regelmäßig gereinigte Trinkflaschen können nachhaltig und über einen möglichst langen Zeitraum verwendet werden. Manche Trinkflaschen sind spülmaschinengeeignet – dazu einfach bei den Herstellerangaben informieren.

Fazit: Wann ist eine Trinkflasche nachhaltig?

 

Eine Trinkflasche ist nachhaltig, wenn sie aus umweltfreundlichem Material produziert wurde, möglichst lange wiederverwendet werden und später ordnungsgemäß recycelt werden kann.

Welches Material dabei das richtige ist, kommt ganz auf den persönlichen Geschmack und auf den Verwendungszweck an. Glasflaschen sind für unterwegs weniger geeignet, da es bis dato kein Glas gibt, das zu 100 % bruchsicher ist.

Nachhaltige Trinkflaschen aus Edelstahl hingegen sind robust, stabil und langlebig. Diese sind gute Wegbegleiter für unterwegs, da ihnen Stürze kaum was anhaben können.

Trinkflaschen aus umwelt- und gesundheitsfreundlichem Plastik eignen sich am besten für Kinder, da sie ein geringes Eigengewicht haben und damit die Handhabung für die Kleinen erleichtern.

Aber egal welches Material man wählt, eine ausgewogene Flüssigkeitszufuhr ist über den ganzen Tag verteilt wichtig. Das beugt Kopfschmerzen und Müdigkeit vor. Mit einer nachhaltigen Trinkflasche ist man deshalb immer bestens mit Flüssigkeit versorgt!

Sie kennen es wahrscheinlich – das kleine rote Entkalkungssymbol auf der Kaffeemaschine. Oft blinkt es wochenlang, bis man sich irgendwann Zeit nimmt, Entkalker kauft und die Gebrauchsanweisung sucht. Wer regelmäßig entkalkt, schont sein Gerät. Bei verkalkten Leitungen fließt das Wasser langsamer durch und wird nicht so schnell erhitzt. Die Kaffeemaschine braucht mehr Energie, ist lauter und kann womöglich hohe Reparaturkosten verursachen. Viele Hersteller geben auch an, dass die Garantie erlischt, sollte man nicht regelmäßig seine Kaffeemaschine entkalken.

 

Vierhundert Tassen Kaffee – oder doch tausend?

Wie oft die Kaffeemaschine entkalkt werden muss, lässt sich gar nicht so leicht sagen. Manche Hersteller geben an, dass das Entkalkungssymbol nach vierhundert Tassen zu leuchten beginnt, bei anderen blinkt es erst nach tausend. Das sind also nur grobe Annäherungen. In Wahrheit hängt es mit dem Wasserhärtegrad zusammen, bei hartem Wasser muss entsprechend öfter entkalkt werden als bei weichem. Nutzen Sie in Ihrem Haushalt eine Enthärtungstechnologie, spart Ihnen das hier viel Arbeit. Das Entkalkungssymbol ist aber jedenfalls ein guter Anhaltspunkt. Wer sich daran hält, entkalkt zumindest regelmäßig.

Eine andere Faustregel ist, die Kaffeemaschine zwei bis vier Mal im Jahr zu entkalken. Auch der eigene Kaffeekonsum kann als Richtwert gelten. Bei durchschnittlicher Wasserhärte und zwei Tassen täglich sollten Sie alle sechs Monate entkalken, bei acht Tassen oder mehr alle zwei Monate. Vielleicht merken Sie aber auch selbst, wann es Zeit ist, zu entkalken. Fader Geschmack, ein weniger volles Häferl oder weniger heißer Kaffee können Anzeichen für Kalkablagerungen im Inneren der Maschine sein. Bei Filterkaffeemaschinen und älteren Modellen ohne Entkalkungssymbol müssen Sie sich ohnehin auf solche Einschätzungen verlassen.

 

Chemische Entkalker und Entkalken mit Hausmitteln

Zum Entkalken braucht es eine Säure. Ob diese in einem Chemieprodukt aus dem Supermarkt steckt oder Sie ein Hausmittel verwenden, ist prinzipiell egal. Die meisten Kaffeemaschinenhersteller empfehlen ein bestimmtes Produkt, mit dem sie ihre Geräte getestet haben und für das sie eine Garantie geben können. Das heißt aber nicht, dass ein anderes Mittel schlecht für die Kaffeemaschine ist. Universalentkalker haben oft dieselben Inhaltsstoffe wie teurere Markenprodukte. Wichtig ist, das richtige Mischverhältnis laut Hersteller zu beachten.

Entkalker selbst herstellen

Wer möchte, kann einen chemischen Entkalker selbst herstellen. Viele Markenprodukte arbeiten mit Amidosulfonsäure, diese kann man online in großen Gebinden bestellen. Aufpassen sollte man bei der Dosierung – erhitzt die Kaffeemaschine die Entkalkerlösung, darf sie nicht zu hoch konzentriert sein. Ansonsten kann es zu Ausfällen kommen, das bedeutet, dass sich Säurekristalle im Inneren festsetzen. Die Hitze verstärkt die Wirkung der Säure, sodass sie auch in niedriger Konzentration wirksam entkalkt. Folgendes Mischverhältnis sollte nicht überschritten werden:

  • Heißentkalkung: 15 Gramm Amidosulfonsäure auf einen Liter Wasser
  • Kaltentkalkung: 100 Gramm Amidosulfonsäure auf einen Liter Wasser

Hausmittel nur auf eigene Gefahr

Beim Entkalken wird gern auf Hausmittel zurückgegriffen. Was beim Wasserkocher gut funktioniert, passt aber nicht unbedingt für die Kaffeemaschine. Maschinenhersteller raten etwa von Essig ab, da dieser Gummidichtungen in den Geräten beschädigen kann. Außerdem kann er geschmacklich im Kaffee bleiben. Zitronensäure ist nicht unbedingt zum Entkalken der Kaffeemaschine geeignet. Wird die Säure erhitzt, verbindet sie sich mit Kalk und kann noch hartnäckigere Ablagerungen bilden. Erfolg kann man damit zwar haben, jedoch auf eigene Gefahr. Eine Tasse Essig wird mit zwei Tassen Wasser gemischt, bei Zitronensäure gibt man einen Esslöffel in den vollen Wassertank. Manche schwören darauf, eine Gebissreinigertablette, ein Aspirin oder ein Päckchen Backpulver im vollen Wassertank aufzulösen und das Entkalkerprogramm damit auszuführen. Bei weniger hartnäckigen Verkalkungen kann das durchaus funktionieren.

 

Kaffeemaschine entkalken – so funktioniert’s

Zuerst gilt es abzuklären, ob die Kaffeemaschine ein eigenes Entkalkungsprogramm hat. Bei den meisten Espressomaschinen und Kaffeevollautomaten ist das der Fall, moderne Filterkaffeemaschinen verfügen meist auch über ein solches Programm.

Diese Hinweise sind sehr allgemein gehalten, weil jede Kaffeemaschine anders ist. Wir haben einige Besonderheiten der einzelnen Hersteller zusammengefasst. Vielleicht können Ihnen diese weiterhelfen, ansonsten finden Sie auch die Herstellerseiten verlinkt.

 

Senseo Kaffeemaschine entkalken

Philips, der Hersteller von Senseo, empfiehlt die Entkalkung mindestens einmal in drei Monaten durchzuführen. Nach vierhundert Tassen Kaffee beginnt das Entkalkungslicht mit der Aufschrift „CALC“ zu leuchten. Wenn der Kaffee nur mehr lauwarm ist, die Tasse nicht so voll wird wie sonst oder das fertige Getränk keine Schaumschicht hat, ist es auch an der Zeit, zu entkalken. Detaillierte Videos zum Entkalken der einzelnen Modelle finden Sie hier auf der Philips-Seite.

 

Dolce Gusto Kaffeemaschine entkalken

Eine Dolce Gusto Kaffeemaschine sollte laut Hersteller zwei Mal im Jahr entkalkt werden. In den Entkalkungsmodus kommt man bei den meisten Modellen, indem man den Einschaltknopf fünf Sekunden lang gedrückt hält. Bei der Dosierung muss das Maximum ausgewählt werden, danach kann je nach Belieben entweder heiß oder kalt entkalkt werden, indem man den entsprechenden Knopf drückt. Eine Videoanleitung bietet ebenfalls der Hersteller auf der eigenen Seite.

 

 Tassimo Kaffeemaschine entkalken

Auch bei Tassimo Kaffeemaschinen leuchtet ein rotes Entkalkungs-LED, wenn die Maschine denkt, dass sich bereits reichlich Kalk abgelagert hat. Zum Entkalken benötigt man eine spezielle Entkalkerdisc. Das ist eine kleine, gelbe oder orange Disc, die mit der Kaffeemaschine mitgeliefert wird. In der Regel finden Sie diese hinter dem Wassertank. Die Reinigungsdisc wird wie eine normale Kaffeedisc eingelegt, erst dann kann der Vorgang gestartet werden. Dazu wird der Startknopf einige Sekunden gedrückt gehalten. Auf der Tassimo-Seite können Sie Ihr Modell auswählen und finden eine detaillierte Beschreibung.

 

Nespresso Kaffeemaschine entkalken

Nespresso empfiehlt, die Kaffeemaschine mindestens zweimal jährlich zu entkalken. Fast alle Modelle machen aber ohnehin optisch auf die bevorstehende Entkalkung aufmerksam. Vor dem Vorgang müssen alle Kapseln entfernt werden und die Entkalkerflüssigkeit eingefüllt werden. In den Entkalkungsmodus gelangen Sie, wenn Sie die Tasten zur Kaffeegröße gleichzeitig gedrückt halten. Manche Modelle haben zwei solche Tasten, manche drei. Den Vorgang starten Sie mit Drücken der Lungo-Taste. Um nach dem Vorgang wieder in den normalen Modus zurückzugelangen, halten Sie einfach wieder die Tasten zur Kaffeegröße für einige Sekunden gedrückt. Ausführliche Informationen dazu finden Sie direkt bei Nespresso.

 

Cafissimo Kaffeemaschine entkalken

Auch Cafissimo Kaffeemaschinen haben ein Entkalkungslämpchen, das in regelmäßigen Abständen auf sich aufmerksam macht. Je nach Modell gibt es verschiedene Möglichkeiten, in den Entkalkungsmodus zu gelangen. Dazu werden entweder die obere und mittlere Kaffeesortentaste oder die Dampftaste und Einschalttaste gemeinsam oder die Caffe Crema Taste gedrückt gehalten. Eine ausführliche Videobeschreibung zu Ihrem Modell finden Sie am Tchibo-Blog.

 

Delonghi Kaffeemaschine entkalken

Bei Delonghi leuchtet ein rotes LED, wenn es Zeit ist, zu entkalken. Das funktioniert prinzipiell über die Aufschäumdüse. Die Entkalkungsflüssigkeit wird eingefüllt, der Entkalkungsmodus ausgewählt und der Dampfdrehknopf ganz geöffnet. Danach läuft das Programm von selbst. Wer seine Bedienungsanleitung verlegt hat und sich nicht mehr erinnert, wie man in den Entkalkungsmodus kommt, findet hier alle Infos zu Delonghi Kaffeemaschinen.

Haben Sie sich schon einmal geärgert, weil die neue Waschmaschine nach wenigen Jahren kaputtgegangen ist? Kalk ist oft schuld an defekten Maschinen. Wie schnell sich Ablagerungen bilden, hängt mit der Wasserhärte zusammen. Weiches Wasser ist optimal zum Waschen. Kommt aus den Rohren in Ihrem Zuhause mittelhartes oder hartes Wasser, müssen Sie sich wohl auf Probleme mit Verkalkungen einstellen.

 

Entkalken verlängert die Lebensdauer der Waschmaschine

Die Waschmaschine wäscht ständig. Deshalb glauben viele an eine Art automatische Selbstreinigung. Waschmittelreste, Haare oder Schmutz sammeln sich aber an und müssen regelmäßig weggeputzt werden. Weniger sichtbar sind meist Kalkablagerungen. Sie können sich durch weiße Flecken auf der Wäsche oder in der Trommel bemerkbar machen. Am schnellsten verkalken jedoch in der Regel Teile innerhalb der Maschine, die Sie im Normalfall nicht sehen können.

Am anfälligsten für Kalk ist der Heizstab der Waschmaschine. Kalk hat die Eigenschaft, sich in erster Linie dort abzusetzen, wo Wasser erhitzt wird. Bei jedem Erhitzen lagert sich etwas Kalk am Heizstab ab. Wenn Sie Ihren Wasserkocher regelmäßig verwenden, können Sie beobachten, wie sich hier auch eine Kalkschicht absetzt. Ähnlich schnell oder langsam wachsen die Ablagerungen am Heizstab der Waschmaschine – vorausgesetzt natürlich, Sie befüllen den Wasserkocher auch mit Leitungswasser.

Problematisch am verkalkten Heizstab ist, dass dieser die Wärme nicht mehr direkt ans Wasser abgeben kann. So steigt einerseits der Energieverbrauch – Sie benötigen mehr Strom, um die Waschmaschine auf Betriebstemperatur zu bringen. Andererseits kann der Heizstab kaputt werden. Wenn er die Wärme nicht mehr abgeben kann, wird er selbst immer heißer und überhitzt irgendwann. Ein neuer Heizstab wird gebraucht.

 

Waschmaschine entkalken – Das sollten Sie beachten

Als Faustregel gilt: Die Waschmaschine sollte zwei Mal im Jahr entkalkt werden. Bei weichem Wasser reicht einmal jährlich wohl auch, bei hartem Wasser sollte man die Maschine alle paar Monate vom Kalk befreien. Wenn der Stromverbrauch steigt oder die Waschmaschine nicht mehr richtig heizt, sind das Anzeichen für einen stark verkalkten Heizstab. Mit einer intensiven Entkalkung können Sie das Gerät vielleicht noch retten.

Auch bei weichem Wasser ist regelmäßiges Entkalken sinnvoll. Bereits geringe Kalkablagerungen am Heizstab erhöhen den Stromverbrauch. Entkalken ist günstig und geht schnell. So sparen Sie in jedem Fall Heiz- oder Reparaturkosten.

Aus Angst vor Kalkablagerungen greifen viele Konsumenten zu Wasserenthärtern für die Waschmaschine. Solche Enthärter können ein Verkalken der Maschine zwar hinauszögern, aufhalten jedoch nicht. In den meisten handelsüblichen Waschmitteln sind aber bereits enthärtende Stoffe enthalten. Bei hartem Wasser kann man also entweder das Waschmittel gemäß der Herstellerangabe höher dosieren oder einen Wasserenthärter benützen und nur die Waschmittelmenge für weiches Wasser verwenden.

 

So funktioniert das Entkalken der Waschmaschine

Bevor Sie die Waschmaschine entkalken, müssen Sie sich für ein geeignetes Entkalkungsmittel entscheiden. Im Handel erhältlich sind Waschmaschinenreiniger, die zugleich entkalken. Möchten Sie nur entkalken, werden auch dafür Mittel verkauft.

Genauso wirksam sind aber auch Hausmittel. Vorteilhaft ist, dass sie in der Regel günstiger sind und Sie diese vielleicht schon zuhause haben. Essigsäure oder Zitronensäure werden gerne zum Entkalken der Waschmaschine verwendet. Aber Achtung – die Verwendung von Hausmitteln erfolgt stets auf eigene Gefahr. Manche Waschmaschinenhersteller geben an, dass sie empfindliche Gummidichtungen angreifen können. Sollten wirklich Schäden entstehen, kann im schlimmsten Fall die Garantie erlöschen. Eine Möglichkeit, sich abzusichern, ist einfach nachzufragen. Rufen Sie beim Kundendienst an, und erkundigen Sie sich über das Entkalken Ihrer Waschmaschine mit Hausmitteln.

Zum Entkalken führen Sie einfach einen Waschgang ohne Wäsche aus. In der Regel wird hierzu das Kochprogramm gewählt, also mit 90 oder 95 Grad Celsius. Anders ist das bei der Verwendung von Zitronensäure. Erhitzt man sie, kann sie sich mit dem abgelagerten Kalk verbinden und noch härtere Ablagerungen bilden. Die bekommen Sie vermutlich gar nicht mehr weg. Deshalb sollte beim Entkalken mit Zitronensäure das Kaltprogramm gewählt werden. Bei einer Temperatur unter 40 Grad Celsius gehen Sie auf Nummer sicher.

Den gewählten Entkalker geben Sie einfach in das Dosierfach und starten das Programm. Ein guter Tipp ist es, das Programm zwischendurch für etwa 30 Minuten zu unterbrechen. So kann die Entkalkungslösung gut einwirken.

 

Dem Kalk vorbeugen – reduzieren Sie die Ablagerungen

Die Waschmaschine zu entkalken ist nicht schwer. Bei hartem Wasser raubt Ihnen ständiges Entkalken aber Nerven und Zeit. Eine einfache Möglichkeit, Kalkablagerungen vorzubeugen, ist die richtige Dosierung des Waschmittels. Dazu sollten Sie Ihren Wasserhärtegrad kennen. Einen ähnlichen Effekt können Sie auch mit der Zugabe eines Wasserenthärters erreichen. Ein Enthärter ist aber kein Entkalker. Mit einem solchen Mittel können Sie also bestehende Verkalkungen nicht entfernen.

Stört Sie Ihr hartes Wasser auch in anderen Bereichen im Haushalt, ist die Anschaffung einer Enthärtungsanlage eine Überlegung wert. So erhalten Sie weiches Wasser. Auch möglich ist die Errichtung einer Brauchwasseranlage für Ihr Haus. Mit solchen Anlagen wird meist Regenwasser aufgefangen, das für Bewässerung, Toilettenspülung und Waschmaschine genutzt werden kann. Regenwasser hat einen Härtegrad von annähernd null. Vorsichtig sein sollten Sie damit aber jedenfalls: So weiches Wasser kann schnell Rohre und Metallteile angreifen, da es leicht sauer ist.

Um das Entkalken werden Sie auch mit diesen Mitteln und Wegen nicht ganz herumkommen. Mit einer regelmäßig entkalkten Waschmaschine werden Sie aber bestimmt länger Freude haben.

Wasser wird für zahlreiche Zwecke aufbereitet. Etwa im Rahmen der ganz normalen Trinkwasserversorgung. Im technischen Bereich muss Wasser oft besonderen Reinheitsanforderungen entsprechen. Oder im Outdoor- und Campingbereich, wo nicht immer genügend Wasservorräte mitgeschleppt werden können. Vor allem bei mehrtägigen Trekking-Touren ist das der Fall – abseits der Zivilisation gehört es zum täglichen Ritual, Wasser aufzubereiten.

 

Auf der Suche nach Wasser in der Natur

Bevor Sie Wasser aufbereiten können, müssen Sie es erst gewinnen. In manchen Gebieten ist das einfach. Wasser aus Flüssen oder Seen können Sie abschöpfen und Regenwasser einfach auffangen. Trockene Gebiete stellen jedoch eine Herausforderung dar. Hier sind Ihre Kreativität und Abenteuerlust gefragt. Bildet sich morgens Tau, können Sie diesen mit einem sauberen Stück Stoff sammeln und in den Wasserbehälter auswringen. Auch im Boden versteckt sich das kühle Nass. Mit einer einfachen Vorrichtung können Sie die Bodenfeuchtigkeit zum Kondensieren bringen und Wasser auffangen.

Egal für welche Methode Sie sich entscheiden – aufbereiten sollten Sie das gewonnene Wasser auf jeden Fall.

 

Sichtbare und unsichtbare Probleme

Im Wasser können einige Gefahren lauern. Offensichtlichstes Anzeichen für eine Verschmutzung sind Schwebstoffe. Sie lassen das Wasser trüb werden und schweben, sobald sie aufgewirbelt werden. Im natürlichen Grund- und Quellwasser sind sie meist zu finden. Konkret handelt es sich um Staub oder aufgewirbelten Schlamm, auch feinste Partikel aus der Luft können im Wasser schweben. Solche Verschmutzungen sind nicht unbedingt gesund, lösen in der Regel aber keine schlimmen gesundheitlichen Probleme aus.

Bakterien und Viren sind um einiges gefährlicher. Sie können verschiedene Krankheiten auslösen und sollten gewissenhaft entfernt werden. Im Wasser kommen auch andere Mikroorganismen vor, sogenannte Protozoen. Sie stammen oft aus Abwässern und sind ebenfalls für Krankheiten verantwortlich. Nur mit einer sorgfältigen Entkeimung können Sie ein Gesundheitsrisiko ausschließen.

Auch Chemikalien gehören zu den häufigsten Problemen. Hier handelt es sich oft um Medikamentenrückstände oder Reste von Putzmitteln und Dünger. Solche Stoffe können direkt ins Grundwasser gelangen – sei es über Abwasser aus Betrieben oder aus den Wasserwerken. Nicht alle Aufbereitungsmöglichkeiten sind wirksam gegen chemische Belastungen. Sie sollten beim Kauf eines Produktes darauf achten oder bestenfalls abgelegene natürliche Quellen suchen.

 

Die vier Möglichkeiten der Wasseraufbereitung

Prinzipiell kann Wasser auf vier verschiedene Methoden aufbereitet werden. Alle haben ihre Vor- und Nachteile, oft macht eine Kombination aus verschiedenen Wegen am meisten Sinn.

Abkochen

Hitze ist ein einfacher Weg, Mikroorganismen abzutöten. Bei der Anwendung dieser Methode können Sie nicht viel falsch machen. Sie benötigen dafür geeigneten Brennstoff und ein hitzebeständiges Gefäß. Lassen Sie das Wasser etwa 10 Minuten kochen, in höher gelegenen Gebieten länger. Durch den hohen Luftdruck kocht Wasser nämlich schon bei niedrigeren Temperaturen, die Methode ist nur bis etwa 1 000 Höhenmeter sicher.

Das Abkochen des Wassers macht sämtliche Mikroorganismen unschädlich, Feststoffe jedoch nicht. Das bedeutet, dass Mineralien, Metalle oder Schwebstoffe im Wasser bleiben. Diese Stoffe sinken aber mit der Zeit zu Boden, sodass sich sauberes Wasser abschöpfen lässt. Etwas Zeit muss man ohnehin verstreichen lassen, bis sich das Wasser trinken lässt, zur Kochzeit kommt auch noch etwas Zeit zum Abkühlen dazu. Nachteilig ist in erster Linie der hohe Brennstoffverbrauch. Außerdem verkeimt das Wasser nach dem Abkochen schnell wieder, sodass es nicht zur Lagerung gedacht ist.

Desinfizieren

Noch einfacher in der Handhabung sind Desinfektionstabletten zur Wasseraufbereitung. Kaufen können Sie solche in Sport- und Outdoorgeschäften. Mit den Tabletten werden sowohl Bakterien, Protozoen als auch Viren abgetötet. Achten Sie unbedingt auf die richtige Dosierung – zu niedrig dosiert werden womöglich nicht alle Erreger abgetötet, zu hoch dosiert nehmen Sie unnötig viele Chemikalien zu sich.

Die Tabletten zeichnet eine lange Haltbarkeit aus, sie arbeiten entweder mit Iod oder Chlor. Das schmeckt man auch. Chemisch aufbereitetes Wasser schmeckt nicht unbedingt gut, dafür ist die Methode zuverlässig. Befinden sich aber Schwebstoffe im Wasser, sollten Sie diese zuvor entfernen, da die Chemikalien ansonsten nicht richtig wirken können. Bis die Tabletten ihre Wirkung entfalten, müssen Sie sich etwas gedulden. Etwa zwei Stunden Arbeitszeit benötigen die Chemikalien. Optimal wirken sie in der Regel bei einer Wassertemperatur von 21 Grad Celsius. Sehr kaltes Wasser kann die Wirksamkeit beeinträchtigen.

Vorsichtig sollten Sie bei Tabletten sein, die Silberionen als Wirkstoff angeben. Oft wird angenommen, dass solche desinfizieren. In Wahrheit können Sie nicht entkeimen, sondern eignen sich nur zur Konservierung von bereits aufbereitetem Wasser.

Filtern

Mehrere Hersteller bieten mittlerweile Wasserfilter für den Outdoorbereich an. Klarer Vorteil: Filtern ist die einzige Methode, die gegen Schwebstoffe wirkt. Dafür werden nicht immer alle Mikroorganismen entfernt. Das ist jedoch von Modell zu Modell sehr verschieden. Outdoor-Wasserfilter gibt es nämlich in den verschiedensten Ausführungen für verschiedenste Bedürfnisse. Die leichtesten Varianten sehen aus wie dicke Permanentmarker und sind Strohhalme, mit denen man direkt aus verschmutzten Gewässern trinken kann. Beliebt sind auch Trinkflaschen mit eingebauten Filtern. Für größere Campingvorhaben gibt es große Modelle, die problemlos mehrere Wohnwägen versorgen.

Bei Outdoor-Wasserfiltern sollten Sie unbedingt auf die Lebensdauer achten.

Wird der Filter darüber hinaus verwendet, droht er zu verkeimen und die bereits ausgefilterten Stoffe können konzentriert ins Wasser gelangen. Beachten Sie also unbedingt die Gebrauchsanweisung, auch was die Reinigung und Wartung betrifft. Für Ihren Aufenthalt in der Natur empfehlen wir Ihnen, nur spezielle Outdoorfilter zu verwenden. Falls Sie schon überlegt haben, einfach Ihren normalen Haushaltsfilter einzupacken, vergessen Sie das lieber wieder. Solche Filter sind für andere Voraussetzungen hergestellt und kommen in der Regel nicht gegen Krankheitserreger in natürlichen Gewässern an.

UV-Licht

Eine Methode, die in den vergangenen Jahren immer handlicher geworden ist, ist das Bestrahlen mit UV-Licht. Diese Variante beruht auf einem physikalischen Prinzip. UV-Strahlen haben die Eigenschaft, Mikroorganismen schnell und wirksam abzutöten. Bakterien, Viren und Protozoen können sich so nicht mehr vermehren oder Infektionen auslösen. Auch in Krankenhäusern oder Kläranlagen wird UV-Licht zur Desinfektion eingesetzt.

Für den Outdoor-Bereich gibt es handliche Modelle. Diese sind oft in Stiftform gefertigt und müssen ins Wasser getaucht werden. Je nach der Menge, die Sie aufbereiten wollen, richtet sich die Anwendungszeit. Lange dauert es aber nicht. Ihren Tagesbedarf an Trinkwasser können Sie bei den meisten Modellen innerhalb von ein bis zwei Minuten desinfizieren. Wasseraufbereitung mittels UV-Licht funktioniert relativ schnell und unkompliziert. Außerdem belasten Sie sich selbst und auch die Umwelt nicht mit Chemikalien. Vergewissern Sie sich aber, dass Sie genügend Batterien im Gepäck haben!

 

So geht’s: Anleitung zum Wasseraufbereiten

Soweit zur Theorie – nun geht es in die Praxis. Haben Sie Wasser gefunden, müssen Sie einen passenden Weg finden, es aufzubereiten. Zu Beginn treffen Sie die Unterscheidung zwischen trübem und klarem Wasser. In trübem Wasser befinden sich Schwebstoffe, die unbedingt ausgefiltert werden müssen.

Wenn zu Ihrer Camping-Ausrüstung ohnehin ein Wasserfilter gehört, sind Sie damit gegen Schwebstoffe bereits bestens gewappnet. Alternativ schadet es nicht, ein paar Kaffeefilter einzupacken für den Fall, dass Sie einmal nur trübes Wasser finden. Im Ernstfall filtert auch ein Stück Stoff. Achten Sie dabei aber unbedingt darauf, nur sauberen Stoff zu verwenden. Ganz nach dem Motto „doppelt hält besser“ empfiehlt es sich, das Wasser durch mehrere Lagen laufen zu lassen. Nach der Filterung sollte das Wasser klar sein.

Klares Wasser ist aber noch kein Trinkwasser. Nur wenn Sie einen Outdoor-Wasserfilter verwenden, können Sie das gefilterte Wasser schon trinken. Ansonsten befinden sich noch zahlreiche Mikroorganismen darin. Welche Methode Sie zum Entkeimen wählen, hängt wohl von Ihren persönlichen Vorlieben ab. Bei warmem Wasser und abseits der Gebirge sind Abkochen, chemische Desinfektion und UV-Licht etwa gleich wirksam. Auf langen Touren werden Sie sich Fragen zum Gewicht, der Wartezeit, zur Zuverlässigkeit und vielen weiteren Faktoren stellen.

Unser Fazit: Welche Möglichkeit die beste ist, um Wasser aufzubereiten, kann pauschal nicht gesagt werden. Meist kommt es auf die passende Kombination an. Wenn Sie sich an unsere Tipps halten, steht der richtigen Aufbereitung hoffentlich nichts mehr im Wege!

Sie überlegen, eine Entkalkungsanlage im Haushalt zu installieren? Dann haben Sie bestimmt schon die hartnäckigsten Auswirkungen von kalkhaltigem Wasser kennen gelernt. Als Hilfe bei Ihrer Kaufentscheidung haben wir hier die wichtigsten Vor- und Nachteile von Entkalkungsanlagen zusammengestellt. Beachten sollten Sie, dass diese Anlagen mit unterschiedlichen Prinzipien funktionieren. Im Artikel zu den verschiedenen Arten von Enthärtungsanlagen bekommen Sie einen Überblick zu den gebräuchlichen Methoden. So können Sie die Anlage finden, die am besten zu Ihnen passt.

Der Begriff „Entkalkungsanlage“ ist eher umgangssprachlich. Technisch korrekt ist die Bezeichnung „Enthärtungsanlage“. Wasser kann nämlich nur enthärtet werden, von Kalk spricht man eigentlich erst, wenn er sich ablagert. Entkalkt in diesem Sinne werden also Geräte wie Wasserkocher oder Kaffeemaschine aber auch Badarmaturen oder Fliesen.

 

Vorteile einer Entkalkungsanlage

  1. Weniger Reinigungsaufwand

Eine Entkalkungsanlage sorgt für weiches Wasser. Das bedeutet, dass die kalkbildenden Mineralien Calcium und Magnesium entweder entfernt werden oder sich nicht mehr ablagern können. Somit haben Sie mit weit weniger Kalkablagerungen zu kämpfen oder diese lassen sich deutlich leichter entfernen als zuvor. Besonders im Badezimmer werden Sie froh sein, die lästigen Ränder weniger oft wegschrubben zu müssen.

  1. Wasch- und Reinigungsmittel sparen

Kalkhaltiges Wasser hat auch Auswirkungen auf Reinigungsmittel. Die Wasserhärte hängt nämlich mit der Waschkraft von Spülmittel & Co. zusammen. Hartes Wasser kann seifenartige Lösungen zum Teil neutralisieren, somit wird viel mehr davon gebraucht. Mit einer Entkalkungsanlage brauchen Sie nur mehr die Waschmittelmenge, die für weiches Wasser empfohlen wird, auch bei Geschirrspülmittel oder Duschgel werden Sie Einsparungen bemerken.

  1. Geräte werden nicht so schnell kaputt

Kalk setzt sich schnell in Geräten ab. Besonders, wenn Wasser erhitzt wird, bildet sich rasch eine weiße Kruste. Kaffeemaschinen, Wasserkocher oder Waschmaschinen leiden darunter. Mit weichem Wasser fällt nicht nur die Pflege der Geräte leichter, außerdem sinkt die Gefahr für Schäden.

  1. Strom sparen

Kalkablagerungen verursachen erhöhte Stromkosten. Eine Kalkschicht von nur einem Millimeter steigert den Energieverbrauch beim Heizen bereits um 10 Prozent. Ist etwa im Warmwasserboiler der Heizstab verkalkt, macht sich das schnell auf der Stromrechnung bemerkbar. Der Kalk isoliert zum Teil, sodass der Heizstab weit mehr Energie benötigt, um das Wasser zu erwärmen.

  1. Angenehm für die Haut

Kalk trocknet die Haut aus und verstopft Poren. Laut einer britischen Studie kann kalkhaltiges Wasser so sogar die Ursache für Irritationen wie Ekzeme oder Hautunreinheiten sein. Nach dem Duschen mit weichem Wasser spannt die Haut weniger und fühlt sich gepflegter an. Auch das Duschen oder Baden selbst wird zum neuen Erlebnis. Weiches Wasser ist angenehmer für die Haut.

 

Nachteile einer Entkalkungsanlage

  1. Der Kostenpunkt

Auch wenn es ganz verschiedene Arten von Entkalkungsanlagen gibt, eines haben sie gemeinsam. Billig sind sie alle nicht. Der hohe Preis rechtfertigt sich aber durch die viele Forschungsarbeit, die in den Geräten steckt. Wenn Sie sich für eine Entkalkungsanlage entscheiden, sollten Sie aber jedenfalls zu einem hochwertigeren Modell greifen. Bei den meisten billigen Anlagen wurde eindeutig in der Fertigung gespart.

  1. Gewissenhafte Wartung

Nur wenige Geräte können ohne regelmäßige Wartung betrieben werden. Anlagen, die mit einem chemischen Prinzip arbeiten, müssen laufend vom Fachpersonal gewartet werden. So müssen Sie mit weiteren Kosten und Zeitaufwand rechnen. Vernachlässigt man die Instandhaltung, führt das im schlimmsten Fall zur Verkeimung.

  1. Hohe laufende Kosten

Vor allem Ionenaustauscher, Umkehrosmoseanlagen und Filtersysteme verursachen hohe laufende Kosten. Entkalkungskartuschen und Filter müssen ständig erneuert werden. Zum Teil müssen Entkalkungsanlagen auch mit viel Trinkwasser gespült werden, weil sie ansonsten rasch verkeimen würden. Aufbereitetes Wasser ist somit insgesamt nicht immer billig.

  1. Mineralstoffe aus dem Wasser entzogen

Kalk ist an und für sich gesund. Calcium und Magnesium sind nämlich wichtige Mineralstoffe für den menschlichen Körper. Aus ernährungstechnischer Sicht hat es keine Vorteile, den Kalk zu entfernen. Nur wenige Anlagen arbeiten mit einem Prinzip, welches die Mineralstoffe im Wasser erhält.

  1. Geschmackliche Abstriche

Mit dem Kalk verschwindet auch der bekömmliche Geschmack des Wassers. Auch ohne besonders ausgeprägten Geschmackssinn fällt das auf. Viele schwören zwar beim Tee- und Kaffeekochen auf weiches Wasser, „pur“ schmeckt aber hartes Wasser besser. So greifen viele erst recht zum teuren Flaschenwasser.

Aquavital hält zahlreiche Expertentipps rund um unser Wasser für Sie bereit. Verschaffen Sie sich hier einen Überblick zum Bereich Wasser entkalken.

Wenn Sie die Kaffeemaschine alle paar Wochen entkalken müssen, haben Sie bestimmt schon einmal über Ihren Wasserversorger geschimpft. In anderen Orten kommt weiches Wasser aus der Leitung, kostet aber gleich viel. Das wirkt ungerecht, ist aber erlaubt. Der Kalk setzt sich aus den Mineralien Calcium und Magnesium zusammen. Aus gesundheitlicher Sicht gibt es keinen Grund, diese zu entfernen – sie sind sehr wichtig für den menschlichen Organismus. Somit geben die Wasserversorger mit hartem Wasser gleichzeitig gesundes Wasser ab. Wieviel Calcium und Magnesium maximal enthalten sein dürfen, ist in der Trinkwasserverordnung nicht festgeschrieben. Überdosieren kann man die Mineralien nämlich nicht. Dennoch wünschen sich viele Bürger eine zentrale Wasserenthärtung. Umfragen aus einzelnen Regionen ergeben, dass viele auch bereit wären, dementsprechend mehr für das Wasser zu bezahlen.

 

Zentrale Enthärtung rentiert sich meist nicht

Immer wieder hört man von einzelnen Gemeinden, die sich dazu entschließen, eine zentrale Enthärtungsanlage zu installieren. Berechnet man die Kosten und die Umweltbelastung, zahlt sich eine solche Anlage in der Regel nicht aus. Oft vernachlässigt man, dass nicht nur Haushalte das Wasser beziehen. Ihre Kaffeemaschine würde sich über weicheres Wasser freuen, wie sieht das aber ein Labor, eine Zahnarztpraxis oder eine Gärtnerei? Für viele Anwendungen wäre eine zentrale Enthärtung unnötig, wenn nicht sogar falsch.

Bei der zentralen Enthärtung kommen verschiedene Verfahren zum Einsatz. Einerseits können Ionentauscher oder die Umkehrosmosetechnik angewendet werden. Eine andere Möglichkeit ist, dem Wasser Kalk zuzusetzen. Dadurch binden sich das Calcium und Magnesium daran und werden nicht weiter mit dem Wasser ausgespült. All diese Möglichkeiten eint ein hoher Abwasserverbrauch. Die Anlagen müssen nämlich mit viel Trinkwasser gespült werden, um in Schwung zu bleiben. Natürlich brauchen Sie auch viel Abwasser, wenn Sie einen Ionenaustauscher oder eine Umkehrosmoseanlage zu Hause betreiben. Eine zentrale Enthärtung verursacht jedoch insgesamt weit größere Kosten, da auch das Wasser für Industrie und Landwirtschaft davon betroffen ist. Dieses zu enthärten, schießt über das Ziel hinweg.

Nicht nur die Betriebe haben Einwände. Viele Menschen möchten kein chemisch aufbereitetes Wasser trinken und wissen sich auf natürliche Weise gegen den Kalk zu helfen. Während bei hartem Wasser eine individuelle Aufbereitung in den Haushalten kein Problem ist, ist der umgekehrte Weg nicht möglich.

 

Doppelt hält nicht besser

Zum Teil müsste man das Wasser aber auch doppelt aufbereiten. Für viele medizinische Gerätschaften etwa reicht enthärtetes Wasser bei weitem nicht aus. Das würde ein zusätzliches Verfahren fordern, es entstehen doppelte Kosten und Abwassermengen. Die doppelte Aufbereitung bringt aber keinerlei Vorteile.

Viele Anlagen zur zentralen Enthärtung verwenden Filtersysteme. Problematisch ist, dass die meisten Verunreinigungen auf die Wasserrohre im Haus zurückzuführen sind. Deshalb stimmen die Ergebnisse aus einem Wassertest in der Regel auch nicht mit den Analysewerten des Wasserwerks überein. Eine zentrale Filterung ist keine Garantie für beste Trinkwasserqualität in Ihrem Wasserglas. So bezahlen Sie womöglich extra für die Wasseraufbereitung, können davon aber überhaupt nicht profitieren. Abhilfe in einem solchen Fall schafft nur das Austauschen der Wasserrohre oder eine zusätzliche Aufbereitungsanlage im eigenen Zuhause.

Kalkablagerungen im Haushalt sind lästig. Egal ob in der Kaffeemaschine, in der Dusche oder am Waschbecken – Entkalken und Putzen gehören dazu. Eine jahrhundertealte Tradition, um solche Probleme zu bekämpfen, ist die magnetische Wasseraufbereitung. Bereits 1890 wurde das erste Patent dafür ausgegeben. Das Prinzip dahinter leuchtet anhand eines Beispiels ein. Möchten Sie einen Schneeball formen, eignet sich Pappschnee, da er gut zusammenklebt. Mit Pulverschnee wird es nicht gelingen. Und das, obwohl chemisch betrachtet beides dasselbe ist – gefrorenes Wasser. Kalk gibt es auch in ganz verschiedenen Formen, zwischen weicher Kreide und hartem Marmor gibt es chemisch betrachtet keinen Unterschied. Dieser liegt in der Kristallstruktur.

 

Magnetismus verändert Kalkkristalle

Calciumcarbonat heißt der Stoff, der Kalk, Kreide und Marmor bildet. Im Wasser gelöst spricht man von Calciumhydrogencarbonat. Kalkablagerungen bildet es erst, wenn das Wasser erhitzt wird oder verdunstet. Magnetismus beeinflusst die Form der Calciumhydrogencarbonatkristalle. Im unbehandelten Wasser finden sich Kristalle mit annähernd rechtwinkligen Strukturen. Diese können sich gut miteinander verbinden und setzen sich an Badarmaturen oder im Wasserkocher leicht fest.

Magnetisch aufbereitetes Wasser hat weniger grobe Strukturen. Die Kristalle werden abgestumpft, können sich kaum verbinden und werden einfach mit dem Wasser ausgespült. Entfernt wird der Kalk also nicht. Durch die veränderte Struktur entstehen aber keine festen Ablagerungen mehr, Kalkflecken lassen sich wie Kreidestaub einfach mit einem weichen Tuch abwischen. Bestehende Ablagerungen – etwa im Wasserkocher oder Boiler – lösen sich langsam auf. Zufriedene Anwender dieser Geräte berichten außerdem von einem weicheren Wassergefühl sowie besserem Tee- und Kaffeegeschmack.

Nicht mit jedem Magnet funktioniert das gleich gut. Für die Effizienz sind mehrere Faktoren verantwortlich. So sollten etwa mehrere Magnete im Gerät verbaut sein, damit die Wirkung über Jahre hinweg anhält, müssen sie von hoher Qualität sein. Durch zahlreiche Versuche muss die richtige Anordnung und die passende Stärke der Magnete gefunden werden. Ist das Magnetfeld zu schwach oder zu stark, kann sich die Wirkung nicht optimal entfalten. In guten Geräten steckt also viel Forschung.

 

Keine laufenden Kosten

Die Handhabung magnetischer Kalkneutralisierer ist meist leicht. Die Geräte werden auf die Wasserleitung aufgesteckt, in der Regel können Sie das einfach selbst durchführen. Eine aufwendige Wartung wie bei anderen Enthärtungsanlagen gibt es nicht. Der Magnet muss lediglich zwei Mal jährlich für einige Stunden von der Leitung genommen werden. Durch die Anziehungskraft können kleine Teilchen – beispielsweise aus Eisen – in der Leitung hängen bleiben, mit dem Abnehmen kann sie das Wasser ausspülen. Es entstehen auch keine Betriebskosten und Verschleißteile. Der Magnet arbeitet ohne Strom oder Chemie. Das schont die Umwelt und die Geldbörse.

Der Kalk bleibt bei diesen Systemen im Wasser. Er setzt sich zusammen aus den wichtigen Mineralstoffen Calcium und Magnesium. Diese sind nicht nur essentiell für den menschlichen Körper, sondern geben dem Wasser auch einen guten Geschmack. Magnete können keine Stoffe aus dem Wasser filtern. Somit bleiben auch sämtliche Schadstoffe erhalten. Anders als bei anderen Anlagen gibt es keine Verkeimungsgefahr durch die Geräte. Die magnetische Kalkwandlung hält nur etwa 48 Stunden an. In der Regel stellt dies kein Problem dar, da wir ohnehin ausreichend Wasser verbrauchen. Verwenden Sie einen großen Boiler, den Sie in diesem Zeitraum nicht zur Gänze verbrauchen, ist ein zweites Gerät notwendig. Für manche Anwendungsgebiete eignet sich die Technologie aber nicht. Einige Aquariumfische brauchen besonders weiches Wasser. Möchte man es nicht alle zwei Tage wechseln, muss es auf andere Weise aufbereitet werden.

 

Wirksamkeit ständig in der Kritik

Keine andere Art der Wasseraufbereitung steht so stark in der Kritik. Die Gründe dafür sind zum Teil einleuchtend. Meist verwendet die Werbung den Begriff der magnetischen Wasserenthärtung, dieser ist aber irreführend. Der Kalk wird nicht entfernt, das Wasser somit nicht enthärtet. Ein Wassertest zeigt mit und ohne Gerät das gleiche Ergebnis. Getestet wird nämlich auf chemische Art und Weise, ein physikalisches Prinzip kann so natürlich nicht nachgewiesen werden. Untersucht man physikalische Parameter wie die elektrische Leitfähigkeit oder den pH-Wert, können Veränderungen aber klar festgestellt werden. Am eindeutigsten sind jedoch die Mikroskopbilder der Kalkkristalle. Auch wenn Skeptiker nach wie vor Gegenteiliges behaupten – wissenschaftliche Testinstitute konnten mittlerweile die Wirksamkeit einiger Geräte eindeutig bestätigen.

Für Liebhaber von schonend gedünstetem Gemüse oder zarten Fischgerichten ist der Dampfgarer im Haushalt unverzichtbar. Bei modernen Küchen gehören die Geräte oft schon zur Standardausstattung. Kalk lagert sich im Inneren genauso ab wie in Wasserkochern und Kaffeemaschinen. Entkalken gehört zur richtigen Pflege, verlängert die Lebensdauer des Geräts und verbessert die Qualität der Speisen. Wird der Vorgang richtig durchgeführt und danach noch ein Spülvorgang eingelegt, ist auch die Lebensmittelsicherheit garantiert.

 

Schritt für Schritt den Dampfgarer entkalken

Wenn der Dampfgarer entkalkt werden möchte, macht er darauf aufmerksam. Es gibt Geräte mit einem Sperrmodus, die sich gar nicht mehr benützen lassen, wenn sie entkalkt werden müssen. Die Garer verfügen meist über ein Entkalkungsprogramm. Wie Sie dieses starten, finden Sie in der Gebrauchsanweisung. Manche Geräte führen Sie durch Anweisungen auf dem Display Schritt für Schritt durch das Programm, auch die Dosierung des Entkalkungsmittel wird manchmal hier angegeben. Wichtig ist es, den Entkalkungsvorgang vollständig laufen zu lassen. Wird er abgebrochen, muss er in der Regel komplett neu gestartet werden.

Auch Geräte ohne Entkalkungsfunktion wollen regelmäßig von Ablagerungen befreit werden. Meist sind das kleinere Tischgeräte. Hier empfiehlt es sich, den Innenraum einfach mit einem Kalkreiniger zu putzen. Lassen Sie den Reiniger bei starken Verschmutzungen etwas einweichen und verwenden Sie ein weiches Tuch. Die raue Seite eines Putzschwammes etwa kann Oberflächen beschädigen. Empfindliche Teile und die Außenseite des Geräts sollten jedoch nicht mit dem Reiniger in Berührung kommen. Außerdem sollten nur erkaltete Geräte entkalkt werden – egal ob Einbau- oder Tischgerät. Ist der Dampfgarer noch heiß, können sich nämlich ätzende Dämpfe bilden. Oft können einzelne Teile des Garers auch im Geschirrspüler gereinigt werden. Das macht die allgemeine Reinigung zwar einfacher, ersetzt das regelmäßige Entkalken aber nicht.

 

Das richtige Entkalkungsmittel – reine Geschmackssache

Viele Hersteller raten zu einem bestimmten Entkalker. Diese Mittel gibt es in Tabletten- oder Pulverform und sind oft alles andere als billig. Genauso effektiv wirken auch verschiedene Hausmittel. Zum Entkalken des Dampfgarers wird gerne Essig oder verdünnte Zitronensäure verwendet. Das erfolgt aber auf eigene Gefahr. Sollte der Hersteller nicht ausdrücklich solche Hausmittel empfehlen, können sie nämlich Schläuche oder Gummidichtungen im Gerät beschädigen. Außerdem kann Essig geschmackliche Spuren hinterlassen. Chemische Entkalker aus dem Handel sind zwar teurer, aber auch sicherer.

 

Kalk von Beginn an vermeiden

Mit einigen einfachen Handgriffen kann man Kalkablagerungen vorbeugen. Wischen Sie einfach nach jeder Verwendung den Innenraum trocken. Das Kondenswasser lässt sich leicht mit Küchenpapier wegwischen, danach lassen Sie die Tür offen stehen, bis der Innenraum komplett getrocknet ist. Kalk bleibt nämlich bei der Verdunstung des Wassers zurück. Durch gewissenhaftes Trockenwischen können sich Ablagerungen oder Flecken erst gar nicht bilden. Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung einer Enthärtungsanlage im Haushalt. Dadurch wird die Wasserhärte reguliert, Kalkablagerungen können generell vermieden werden.

Egal ob Wasserkocher, Kaffeemaschine oder Bügeleisen. Haushaltsgeräte, die mit Wasser arbeiten, möchten früher oder später entkalkt werden. Im Handel sind dafür einige chemische Mittel erhältlich. Wie so oft, tun es aber die bewährten Hausmittel der Mutter oder Großmutter genauso. Das Geheimnis, um Kalk los zu werden ist schnell gelüftet – es braucht einfach nur eine Säure. Die meisten Kalkreiniger arbeiten mit Säuren, die Sie vielleicht schon zuhause im Küchenschrank stehen haben und auf jeden Fall einen Entkalkungsversuch wert sind.

 

Wieso sollte man Hausmittel (nicht) verwenden?

Die Verwendung von Hausmitteln hat natürlich einige Vor- und Nachteile. Verzichtet man auf chemische Entkalker, schont das die Umwelt. Die meisten Hausmittel sind biologisch leichter abbaubar, da sie keine zusätzlichen Duft- oder Reinigungsmittel enthalten. Hausmittel sind im Vergleich zu herkömmlichen Entkalkern billiger. Einsparungen machen sich vor allem bei sehr hartem Wasser bemerkbar, da hier der Kalk viel öfter entfernt werden muss. Diese Einsparungen bezahlt man aber vielleicht später teuer. Viele Hersteller von Geräten wie Kaffeemaschinen empfehlen einen bestimmten Entkalker, mit dem sie ihre Geräte getestet haben. Bei der Verwendung von anderen Mitteln erlischt häufig der Garantieanspruch. Entkalken mit Hausmitteln läuft somit immer auf eigene Gefahr.

Problematisch bei Hausmitteln ist, dass die richtige Dosierung nicht klar angegeben werden kann. Chemische Entkalker geben genau an, in welchem Verhältnis das Produkt mit Wasser gemischt werden muss, bei Hausmitteln heißt es meist „learning by doing“. Ein langsames Herantasten an die richtige Dosierung ist ratsam. Im Internet lassen sich leicht einige Anleitungen finden. Wer kein Problem mit Mathematik hat, kann versuchen, das Mischverhältnis an chemische Entkalker anzupassen. Im Handel erhältliche Mittel haben meist einen Säuregehalt von etwa 15% und werden je nach Stärke der Verkalkung mit einem oder zwei Teilen Wasser gemischt. Die Lösung, die in Wasserkocher und Co. landet, hat somit zwischen 5 und 7,5% Säure. Das entspricht etwa dem Säuregehalt einer gewöhnlichen Zitrone. Chemische Mittelchen entkalken aber effektiver, sodass die Säurekonzentration der Hausmittel wahrscheinlich über diesem Wert liegen muss.

 

Welche Hausmittel eignen sich zum Entkalken?

Je nach gewünschter Anwendung und Gerät eignen sich verschiedene Hausmittel verschieden gut.

Zitronensäure

Eines der beliebtesten Mittel zum Entkalken ist Zitronensäure. Sie hinterlässt einen angenehmen Duft, aber keinen lästigen Nebengeschmack. Beachtet werden muss, dass sich die Säure nur zur Kaltentkalkung eignet. Wird sie auf 40°C oder höher erhitzt, kann sie sich mit dem Kalk verbinden und bildet Calciumcitrat. Diese Mischung ist noch schwerer löslich als Kalk und kann Geräte im schlimmsten Fall schwer beschädigen.

Essigsäure

Essigsäure wirkt effektiv, noch stärker ist die konzentrierte Essigessenz. Die Wirksamkeit hat aber auch ihren Nachteil – Kaffeemaschinen sollten nicht mit Essig entkalkt werden, da die Säure empfindliche Schläuche und Gummidichtungen angreifen kann. Störend ist der intensive Geruch, auch geschmacklich kann Essig zurückbleiben. Vorsicht ist auch bei den Dämpfen geboten, diese sollten nicht eingeatmet werden.

Backpulver

Das Allround-Talent aus der Küche löst auch Kalk. Backpulver hat die positive Eigenschaft, dass es Chrom nicht angreift und sich so bestens zur Reinigung verkalkter Chromarmaturen eignet. Beim Erhitzen schäumt es übrigens sehr stark, deshalb sollte man sparsam damit umgehen.

Gebissreiniger oder Aspirin

Auch in Gebissreinigern oder Aspirin ist Säure enthalten. Löst man eine Tablette in Wasser auf, eignet sich die Mischung gut zum Entkalken. Einige Gebissreiniger enthalten aber Geschmacksstoffe wie Minze, die mitunter nur schwierig wieder aus dem Gerät herauszubekommen sind.

Cola

Das beliebte Getränk enthält Phosphorsäure. Cola eignet sich in erster Linie zur Kaltentkalkung. Wird sie etwa im Wasserkocher aufgekocht, kann sich der enthaltene Zucker nämlich einbrennen. Da die Säure schwächer ist als in anderen Hausmitteln, ist es nicht schlecht, Cola über Nacht einwirken zu lassen.

Natron

Als klassischer Entkalker kann Natron nicht gesehen werden. Es handelt sich nämlich nicht um eine Säure, bestehende Kalkablagerungen können damit nicht gelöst werden. Gibt man Natron aber ins Wasser, wirkt es enthärtend und kann Kalkablagerungen vorbeugen. Das kann auch den Geschmack von Tee und Kaffee verbessern. Eine Messerspitze jedes Mal in den vollen Wasserkocher oder den Tank der Kaffeemaschine sollte reichen.

Amidosulfonsäure

Dieses „Hausmittel“ klingt schon sehr chemisch. Ein Hausmittel ist es prinzipiell nicht, da es sich hierbei um den Wirkstoff der meisten chemischen Entkalker handelt. Viele schwören aber darauf, die Säure in Großpackungen im Internet zu bestellen und damit selbst einen Entkalker anzurühren. Das kann durchaus billiger kommen als herkömmliche Entkalker zu kaufen. Um eine umweltschonende Alternative handelt es sich aber nicht.

 

Wie wende ich Hausmittel richtig an?

Bei starken Säuren wie Essigsäure oder Zitronensäure ist Vorsicht beim Entkalken geboten. Tragen Sie Handschuhe und achten Sie darauf, nicht mit der Säure in Berührung zu kommen. Erhitzen Sie die Säure, dürfen Sie die entstehenden Dämpfe nicht einatmen. Kinder sollten keinesfalls mit den Entkalkungsmitteln hantieren.

Überall, wo üblicherweise ein Entkalker oder Reinigungsmittel gegen Kalk verwendet wird, können auch Hausmittel angewendet werden. Trotzdem gibt es bei den einzelnen Gerätschaften einiges zu beachten.

Um eine Waschmaschine zu entkalken, lässt man die Maschine ohne Wäsche mit der Entkalkerlösung laufen. Bei verkalkten Wasserhähnen funktioniert es gut, einfach einen Luftballon oder ein Kondom mit der Lösung zu füllen. Über den Wasserhahn gestülpt kann das Hausmittel nämlich gut einwirken und der Kalk wird gelöst. Teile, die sich abmontieren lassen – wie ein Duschkopf – legt man am besten in ein Bad mit dem Entkalker. Das funktioniert natürlich auch mit größeren Bauteilen wie einem abmontierbaren Boilerbecken oder Toilettenspülkasten. Wichtig ist es, alles nach dem Entkalken gut ab- oder auszuspülen.

Wie bereits erwähnt, muss man sich bei Hausmitteln an die richtige Dosierung langsam herantasten. Beginnen Sie besser mit einer niedrigen Dosis und erhöhen Sie diese bei Bedarf. Eine bereits benutzte Entkalkungslösung können Sie übrigens unproblematisch noch einmal verwenden. Nach einem Entkalkungsvorgang ist die Säure meist noch nicht gesättigt und kann weiteren Kalk lösen.